Dashboards ersetzen nicht den Dialog

Die zunehmende Digitalisierung von Prozessen ist ein massiver Trend, der uns nicht nur in den letzten Jahren beschäftigt hat, sondern auch in Zukunft beschäftigen wird. Durch den Einsatz von KI erfährt Digitalisierung noch einen zusätzlichen Treiber.

Die zwei Hauptziele der Prozess-Digitalisierung sind die Steigerung der Effizienz (alles muss schneller und einfacher gehen) und die Steigerung der Prozessqualität (weniger Fehler, Standardisierung).

Leider aber bleibt bei allen Bemühungen um Digitalisierung das Kriterium der Effektivität, also Wirksamkeit, oft auf der Strecke. Mit den Worten vom Management-Papst Peter Drucker: Effizienz bedeutet: es richtig zu machen, Effektivität bedeutet: das Richtige tun.

Kann es vielleicht sein, dass wir manchmal das Falsche oder zumindest das „Nicht-Richtige“ tun, und genau das aber in höchster Effizienz?

Die Erotik der Dashboards bei Mitarbeiter:innen-Feedbacks

Wir bemerken einen globalen Trend bei Projekten, in denen es darum geht, Feedback der Mitarbeitenden einzuholen: Die dazu eingesetzten Tools werden immer stärker durch Softwarelösungen umgesetzt. In Pulse Surveys werden mittels Software-Tools hochfrequent (bis zu wöchentlich) 5-10 teilweise voreingestellte bzw. KI-gesteuerte Fragen gestellt, deren Ergebnisse in Dashboards – als Stimmungsbarometer – auf den Monitoren des Top Managements aufpoppen.

Damit wird der etwas anspruchsvollere Aufbau eines substanziellen Feedback-Projekts mit einer Mitarbeiterbefragung in höchster Effizienz automatisiert umgesetzt. Leider ist diese Effizienz oft nicht auch gleichbedeutend mit günstig, denn die Bezahlmodelle in Form von monatlichen Lizenzgebühren pro Mitarbeitenden können sich schnell als Preisfalle herausstellen. Das steht aber auf einem anderen Blatt.

Interessant ist es aber vielmehr, diese Software-Tools nach ihrer Effektivität zu betrachten. Sind sie wirksam als Instrument der Organisationsentwicklung?

Da kommen dann schnell Zweifel auf, denn zur Veränderung fehlt deren Grundvoraussetzung, nämlich der Dialog. Ein fancy Dashboard, das dem Top Management die Stimmungslage der Belegschaft regelmäßig berichtet, verändert per se nichts.

Eine wirksame Mitarbeiterbefragung hat einen Follow up zur Folge, in dem die Ergebnisse mit den betroffenen Menschen besprochen, interpretiert werden und ggf. in Maßnahmen münden.

Erschwerend für die Effektivität ist die oft sehr dünne Datenlage der meisten Pulse Surveys. Um Analysen mit Substanz zu erstellen, sind oft mehr als nur 10 einfache Fragestellungen erforderlich. Sonst kratzt die Befragung nur an der Oberfläche.

Bessere Lösungen steigern Effizienz und Effektivität 

Wichtige Erkenntnis: Pulse Surveys sind ein gutes und schnelles Feedback-Instrument, aber sie ersetzen keine substanziellen Mitarbeiterbefragungen. Sie ergänzen sie. Und das sehr gut.

Unsere Lösung beim Pulsieren ist diese: Wir verbinden Effizienz mit Effektivität, in dem wir je nach Thema kurze fokussierte Frageblöcke an unterschiedliche Zielgruppen innerhalb des Unternehmens schicken. Alles in einem hohen Grad an Digitalisierung. Diese Befragungen haben alle ein klares Ziel und widmen sich zumeist einem konkreten Schwerpunktthema, wie z.B.

Wir werten diese nach unseren Ansprüchen einer Business Intelligence, z.B. mit Treiberanalysen aus, damit unsere Kund:innen nicht nur ein Stimmungsbild bekommen, sondern auch die Veränderungshebel: Wo muss ich ansetzen, um Unternehmenskultur, Mitarbeiterbindung etc. zu steigern?

Und dann beginnt der so wichtige Reflexionsprozess im Unternehmen, der Follow up: Was bedeutet das Ergebnis für uns? Wo gibt es Handlungsbedarf und was genau sollen wir tun?

Effiziente und oberflächlich hübsche Feedback-Dashboards können sich schnell als unnötig herausstellen, weil ihnen Substanz und damit Wirksamkeit fehlen.

Interesse, wirksame Befragungen umzusetzen? Interesse an Pulse Surveys, die etwas bewegen? Schreiben Sie uns doch einfach in unser Kontaktformular, was Sie beschäftigt.