KALKULATORISCHE MITARBEITERBINDUNG ERKENNEN
Mitarbeiterbindung kann als das psychologische Band zwischen MitarbeiterInnen und Unternehmen betrachtet werden. Die aktuelle Forschung zeigt, dass Mitarbeiterbindung aus drei Dimensionen besteht: affektive (emotionale), normative (verpflichtende) und kalkulatorische (abwägende) Mitarbeiterbindung.
Menschen mit hoher kalkulatorischer Mitarbeiterbindung wägen die Vor- und Nachteile eines Wechsels ab. Hohe kalkulatorische Mitarbeiterbindung ist dann gegeben, wenn es nur wenige Alternativen für einen Wechsel gibt, oder wenn durch den Wechsel hohe Vorteile verloren gingen. Sobald aber eine attraktive Alternative gegeben ist, nutzen Menschen mit hoher kalkulatorischer Mitarbeiterbindung diese Chance und verlassen ihr angestammtes Unternehmen. Mitarbeiterbindung wird also als eine Art gegenseitiges Investment, als Leistung und Erwartung einer Gegenleistung verstanden.
KALKULATORISCHE MITARBEITERBINDUNG MESSEN
Um aber gezielt Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeiterbindung setzen können, ist es elementar zu wissen, welche Art von Mitarbeiterbindung überhaupt vorliegt. Vielleicht gibt es auch unterschiedliche Bindungsarten zwischen unterschiedlichen Tätigkeitsgruppen innerhalb einer Organisation, z.B. MitarbeiterInnen in der Technik, im Vertrieb oder in der Administration.
Musterhafte Maßnahmen, die in unzähligen Checklisten im Internet zu finden sind, mögen eine gute Inspirationsquelle sein, aber treffen sie auch wirklich den Punkt?
Anlass genug, uns diesem Thema, das ja vielen unter den Nägeln brennt, analytisch und daher mit Fakten zu nähern. Das Ergebnis ist nun unser neues Befragungs-Tool: der BindungPlus Monitor.
Im ersten Schritt wird genau analysiert, welche Dimension der Mitarbeiterbindung im Unternehmen vorliegt.
Abb. 1 Welche Art von Mitarbeiterbindung liegt vor?
HEBEL ZUR VERÄNDERUNG DER KALKULATORISCHEN BINDUNG ERKENNEN
Der wichtigste Output des BindungPlus Monitors ist die Analyse der Hebel, die zur Mitarbeiterbindung führen. Diese Analyse wird für jede der drei Dimensionen von Mitarbeiterbindung mittels innovativer Regressionsmodelle errechnet. Das Ergebnis zeigt dann jene Aspekte auf, die einen hohen Einfluss auf die Mitarbeiterbindung haben und bieten damit den Hinweis, wo das Unternehmen wirksam ansetzen soll, um Mitarbeiterbindung zu heben.
Abb. 2 Welche Hebel habe ich in der Hand, um Mitarbeiterbindung zu verändern?
Aus den BindungPlus-Portfolios lassen sich die wesentlichen Aspekte herauslesen, die kalkulatorische Mitarbeiterbindung befeuern. Auf Basis dieser Analyse, insbesondere im direkten Vergleich zum Portfolio der affektiven und normativen Mitarbeiterbindung, ist die Basis gegeben, gezielt Maßnahmen zu setzen, die Mitarbeiterbindung steigern und in die richtige Richtung verändern lassen kann.
Der BindungPlus-Monitor kann als „Stand Alone“-Befragungstool umgesetzt werden, oder auch im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung integriert werden. Das Anwenden des BindungPlus-Monitors beim gesamten Unternehmen oder die zusätzliche Analyse von gewissen Teilgruppen eines Unternehmens z.B. Pflegekräfte, Software-Entwickler, Regionen etc. ist eine wichtige Basis für faktenbasiertes HR-Management.
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