Affektive Mitarbeiterbindung in Mitarbeiterbefragungen

AFFEKTIVE MITARBEITERBINDUNG ERKENNEN

Menschen mit hoher affektiver Mitarbeiterbindung empfinden eine starke Akzeptanz und Identifikation mit den Werten und Zielen der Organisation. Sie zeigen auch eine Bereitschaft, sich besonders für die Organisation einzusetzen. Affektive Mitarbeiterbindung entsteht nicht von heute auf morgen. Es bedarf einiger ganz konkreter Rahmenbedingungen.

WIE ENTSTEHT AFFEKTIVE MITARBEITERBINDUNG

Affektive Mitarbeiterbindung entwickelt sich langsam, insbesondere dann, wenn kontinuierlich positive Erfahrungen vorhanden sind, und Erwartungen von Seiten der MitarbeiterInnen erfüllt werden.

Meist geht es hier um stabile positive soziale Beziehungen (Arbeitsklima und Beziehung zur Führungskraft) und um Zufriedenheit mit den grundsätzlichen Rahmenbedingungen der Arbeit, wie z.B. Übereinstimmung mit Zielen, erfüllende Tätigkeit, Unterstützung bei der beruflichen und persönlichen Entwicklung etc. Affektive Mitarbeiterbindung entsteht aus einer intrinsischen Motivation heraus. Menschen mit hoher affektiver Mitarbeiterbindung arbeiten für einen Arbeitgeber, weil sie dies wollen. Sie könnten sich kaum vorstellen, für einen anderen Arbeitgeber zu arbeiten. Die Hebel von affektiver Mitarbeiterbindung variieren zwischen unterschiedlichen Organisationen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Wurzeln und Treiberfaktoren von affektiver Mitarbeiterbindung für die eigene Organisation zu erkennen, um diese auch gezielt verändern zu können.

AFFEKTIVE MITARBEITERBINDUNG MESSEN

Das Thema Mitarbeiterbindung kann nur dann wirksam verändert werden, wenn die genaue Ausprägung und die Wirkmechanismen bekannt sind. Musterhafte Maßnahmen, die in unzähligen Checklisten im Internet zu finden sind, mögen eine gute Inspirationsquelle sein, aber sie können nicht die spezifischen Rahmenbedingungen von Organisationen widerspiegeln, und sind daher für gezielte Maßnahmen nur ein Anhaltspunkt.

Anlass genug, uns diesem Thema, das ja vielen unter den Nägeln brennt, analytisch und daher mit Fakten zu nähern. Das Ergebnis ist nun unser neues Befragungs-Tool: der BindungPlus Monitor.

Im ersten Schritt wird genau analysiert, welche Dimension der Mitarbeiterbindung im Unternehmen vorliegt.

Abb. 1 Welche Art von Mitarbeiterbindung liegt vor?

HEBEL ZUR VERÄNDERUNG DER AFFEKTIVEN BINDUNG ERKENNEN

Der wichtigste Output des BindungPlus Monitors ist die Analyse der Hebel, die zur Mitarbeiterbindung führen. Um die Hebel auch klar erkennen zu können, verwenden wir die Darstellung durch unser Bindungs-Portfolio. Dieses Portfolio wird für jede der drei Dimensionen von Mitarbeiterbindung berechnet.

Treiber affektive Mitarbeiterbindung

Abb. 2 Welche Hebel habe ich in der Hand, um affektive Mitarbeiterbindung zu verändern?

Aus den Bindungs-Portfolios lassen sich die wesentlichen Aspekte herauslesen, die affektive Mitarbeiterbindung befeuern. In vorliegenden Fall (Bindungs-Portfolio affektive Mitarbeiterbindung, siehe Abb. 2) geht es um kritische Faktoren, die sich stark durch z.B. Intensivierung der Kommunikation und Arbeit an der Fehlerkultur drehen lassen könnten. Zu halten sind auf jeden Fall das Thema Leitbild, Vertrauen in Führung bzw. die kontinuierliche Attraktivierung der Arbeit (z.B. Selbstbestimmung, Entwicklungsmöglichkeiten, Fachkarriere) sowie das offensichtlich gute Recruiting (Auswahl der richtigen MA).

Auf Basis dieser Analyse, insbesondere im direkten Vergleich zum Portfolio der kalkulatorischen bzw. normativen Mitarbeiterbindung, ist es möglich, gezielt Maßnahmen zu setzen, die Mitarbeiterbindung steigern und in die richtige Richtung verändern lassen kann.

Der BindungPlus-Monitor kann als „Stand Alone“-Befragungstool umgesetzt werden, oder auch im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung integriert werden. Das Anwenden des BindungPlus-Monitors beim gesamten Unternehmen oder die zusätzliche Analyse von gewissen Teilgruppen eines Unternehmens z.B. Pflegekräfte, Software-Entwickler, Regionen etc. ist eine wichtige Basis für faktenbasiertes HR-Management.